Natürlich kommt es auch in diesem Urlaub wieder zu einer Katastrophe. Nein, kein gebrochener Arm, kein kaputtes Motorrad und auch keine eingezogene Bankkarte. Viel schlimmer. Ich fange mal von vorne an.
Sagen Sie mal „Handgepäck“. Bei Air Baltic hätte das Gepäckaufgeben nochmal 25 Euro extra gekostet, genauso wie der Check-in am Flughafen oder die Sitzplatzreservierung. Deshalb wollten wir mit acht Kilo Handgepäck auskommen, ein ehrgeiziger Versuch, wenn man bedenkt, dass ich noch eine dicke Spiegelreflexkamera und einen Laptop dabei hatte. An Klamotten sparen wir. Zum Running Gag wird, dass mich Melli fragt: „Weißt du, was ich morgen anziehe?“ Ich tue so, als wüsste ich es nicht und frage: „Was denn?“ –„Dasselbe.“
In Riga angekommen, fahren wir mit dem Bus Nr. 22 vom Flughafen in die Stadt, dauert etwa 30 Minuten, kostet 1,15 Euro. Die lettischen Preise finde ich in Ordnung. In der Nähe des Hauptbahnhofs steigen wir aus und machen uns zu Fuß auf die Suche nach der Jugendherberge. Wir finden sie, Datenroaming und GPS sei Dank. Melli läuft einfach quer über eine riesige Straßenkreuzung, weder Ampel noch Zebrastreifen in Sicht. „Du wirst doch überfahren!“, rufe ich ihr nach. – „Von wem denn!?“ Stimmt, fast keine Autos auf der Straße. Riga ist schon ein ruhiges Städtchen, mit vielen interessanten Ecken, wie zum Beispiel ein künstlerisches Vogelhäuschen im hippen Speicherviertel (Spikeri District).
Die erste Nacht verbringen wir in Elizabeth’s Youth Hostel, kostet 10 Euro plus 5 Euro extra, wenn man spät nachts ankommt. Gepäck tagsüber einsperren kostet auch 5 Euro. Wir fragen uns langsam, ob dieses Extrakosten-Konzept eine lettische Erfindung ist. Immerhin ist das Hostel sauber, es gibt WLan und die Dusche hat warmes Wasser.
City-Trekking in Riga
Unser Gepäck schließen wir für 3 Euro im Bahnhof ein. Dann erkunden wir die Stadt zu Fuß. Auf der Landkarte sehen wir, dass sich ein langer güner Streifen durch die Stadt zieht und beschließen, erst mal diesen Park entlang zu spazieren. Auf dem Kanal fahren kleine Boote Touristen herum, Gruppen von rüstigen Rentnern in Northface-Jacken machen mit teuren Bridgekameras Fotos von den Blumenbeeten und Statuen. Neben den vielen barbrüstigen Frauenfiguren steht auch einfaches Fohlen aus Bronze. Den Sinn dahinter muss man wohl nicht verstehen. Seltsame Figuren gibt es auch im Art Noveau Viertel: Drachen, Greife und Sphinxen. Eigentlich ist Riga schon ein Mekka an Fotomotiven. Auch wenn Städtereisen nicht ganz „my cup of tea“ sind, fotografiere ich was das Zeug hält und überlege die ganze Zeit welchen teuren Hochglanzmagazinen ich die Bilder anbieten werde.
An unserem ersten Tag in Riga gehen wir alles zu Fuß, auch den langen Weg vom Stadtzentrum ins Kalnciema Viertel, das auf der anderen Seite des Flusses Düna liegt. Das Viertel besteht aus alten Holzhäusern und wird in vielen Reiseführern angepriesen für seine Straßenmärkte, auf denen alternative lettische Kunstgegenstände gehandelt werden – allerdings nur am Wochenende, wie wir später erfahren. Der Weg war umsonst.
Tolle Kunstgegenstände, die sich als hippe Souvenirs eignen, finden wir trotzdem, nämlich in der Altstadt im Riga Gift Shop auf der Kaleju iela (lettisch für Straße) Nummer 7. Das Geschäft ist brandneu, es hat erst vor einem Jahr aufgemacht. Inhaberinnen sind die beiden Lettinen Christine und Evita. An den Wochenenden treiben sie sich auf Rigas Märkten herum und stöbern nach Sachen, die sie in ihrem Gift Shop anbieten können: T-Shirts, Schnapsgläser, Halstücher und alle möglichen witzigen Staubfänger. Christine steht am Verkaufstresen und erklärt: „Wir wollen den Leuten zeigen, was wir Letten alles machen können.“ Hätte ich nicht schon genug Handgepäck und mehr Geld auf dem Konto, hätte ich dort gehörig zugeschlagen.
Wer auf Shopping steht und das nötige Kleingeld hat, der sollte mal im Bang Bang Shop & Coffee vorbei schaun, in der Kaleju iela 18/20. Dort gibt es teure Markensachen, verkauft von tätovierten Hipster mit schwarzen Kapuzen. Die beraten nicht nur bei der Modewahl, sondern machen auch Cappuccino für ein gemütliches Shopping-Erlebnis.
Insider-Tipps von Couchsurfern
Den ersten Couchsurfer, Aleksei, treffen wir vor dem „Museum of Occupation“, einem eckigen schwarzen Gebäude aus Sowjetzeiten. Vorher sind wir am Freiheitsdenkmal vorbei gekommen, dem Symbol für die nationale Souveränität Lettlands. Die Unabhängigkeit und der russische Einfluss sind immer noch ein wichtiges Thema in der Gesellschaft. Wir sitzen zu Dritt im Cuba Cafe in der Altstadt und Aleksei erklärt uns, dass seine Eltern zwar aus Russland und der Ukraine stammen, er aber in Riga geboren wurde und einen lettischen Pass hat. Von Besatzung will er nichts hören. „Früher war das alles ein Land“, sagt er und meint die Sowjetunion. Die lettische Regierung übertreibe mit ihrem Patriotismus. Aleksei gibt uns eine Führung durch die Altstadt, zeigt uns die alte Stadtmauer, enge Gassen mit Kopfsteinpflaster aus dem 13. Jahrhundert und den Bastionshügel.
Danach wandern wir zusammen in die Gertrudes iela und essen zu Abend im StockPot. Das kleine Imbiss-Restaurant gehört einem Iren und bietet diverse indische Currys an, auch vegan. Aleksei erzählt, dass die Leute zur Mittagszeit immer bis vor die Tür Schlange stehen. Der Besitzer hat anscheinend einen Faible für scharfes Essen, auf der Karte sind die Gerichte mit Schärfegraden von 1-10 angeschrieben. „Einmal im Jahr gibt es ein Gericht, dass mehr als Schärfegrad 20 hat“, berichtet Aleksei, das sei schon so etwas wie eine Mutprobe, mit gutem Geschmack habe das nicht viel zu tun, eher mit Schmerzen.
Mit Aleksei hatten wir nur einen Nachmittagsplausch vereinbart. Abends treffen wir unsere eigentliche Couchsurfing-Gastgeberin Meldra. Die 28-jährige Lettin kommt vom Land und ist vor einigen Jahren für ihr BWL-Studium nach Riga gezogen, zwischendurch hat sie in den Niederlanden und Schottland gelebt. Derzeit arbeitet sie in einer IT-Firma. Wir gehen in die neuseeländische Kiwi Bar, sitzen auf der Terrasse und Meldra erzählt von ihren Reisen: per Anhalter nach Großbritannien, mit dem Rucksack durch Portugal und Couchsurfing in Indien. Im Moment bereitet sie sich auf einen Trailrunning-Wettbewerb in Spanien vor. Gemeinsam ziehen wir weiter in die Ala Taverna, einem Restaurant mit Bar in einem uralten Kellergewölbe, eine der Mauern stammt angeblich aus dem 12. Jahrhundert. Draußen und drinnen findet man allerlei heidnische Symbole, wie zum Beispiel das Sonnenzeichen, das über dem Tavernen-Eingang prangt. Diese altertümliche Symbolik erlebt derzeit ein Revival und hat bereits wieder in die moderne lettische Kunst Einzug gehalten.
Leider sind wir nicht am Wochenende in Riga, sonst gäbe es einige Möglichkeiten groß auszugehen, „bis 7 Uhr morgens dauern unsere Feten“, sagt der Barkeeper im Omas Briljants in der Audeju iela. Die Bar/der Klub ist auf Retro getrimmt und enthält allerlei Gegenstände aus Omas Zeiten. Das Logo ist dementsprechend eine alte Frau, die eine Schallplatte auflegt. Den Style der Bar finde ich einzigartig und freue ich mich wieder über die grandiosen Fotomotive.
Riga liegt nahe am Meer, der Strand ist nicht weit und wir beschließen am nächsten Tag mit dem Zug nach Majori zu fahren. Das ist in der Nähe von Jurmala, die Fahrt kostet etwa 4 Euro hin und zurück, in einer halben Stunde ist man dort. Zum Baden ist es noch zu kalt, deshalb gehen wir barfuß am Wasser entlang, schauen erst den Möven zu und später ein paar durchtrainierten Letten beim Beach-Volleyballspielen.
Das Mittagessen in einem Restaurant im Stadtzentrum von Majori ist ungenießbar. Und das sage ich, die bereits als „kulinarisches Wildschwein“ bezeichnet wurde. Also zum Essengehen lohnt sich der Ausflug nicht, aber was könnten wir sonst noch machen? Bei der Touristeninformation fragen wir nach. Die Antwort: Spazierengehen. „Aha“, denken wir, in den letzten Tagen sind wir weiß Gott genug spazieren gegangen.
Tallink Hotel Riga
Also fahren wir zurück nach Riga, und zwar diesmal ins Vier-Sterne-Hotel auf der Elisabeta Iela. Es gehört zur estnischen Tallink Gruppe, einem Anbieter von Minikreuzfahrten. Hotels gehören auch dazu, vor allem in Estlands Hauptstadt Tallinn aber seit fünf Jahren auch in Riga. Marketing Managerin des örtlichen Tallink Hotels, Santa Priede, erklärt die Hintergründe: „Das Hotel wurde von einem bekannten estnischen Architekturbüro gebaut namens Meelis Press. Das Design ist den Gärten der Alhambra nachempfunden, die Elemente Erde, Wind, Feuer und Wasser sind das Hauptthema, danach sind auch die Konferenzräume im Hotel benannt.“
Das Tallink Hotel ist mit 256 Zimmern das drittgrößte Hotel der Stadt. Vornehmlich beherbergt es Businessgäste, im Sommer kommen auch Reisegruppen dazu. Priede sagt: „Früher kamen hauptsächlich Besucher aus Russland, jetzt sind es eher Esten, Schweden, Finnen und Deutsche.“ Das habe wohl mit dem schlechten Rubelkurs zu tun. Ganz besonders stolz ist die Marketing Managerin auf die innovative lettische Küche im Tallink Hotel, Fisch wird in Bienenwachs gegart und das Fleisch kommt auf einen modernen Black Rock Grill. Diese Konzepte finden gut Anklang, denn das Tallink Hotel wurde zu einem der Caterer ernannt für die Lettische Nationalbibliothek, dem Veranstaltungsort für politische Tagungen. Die finden derzeit öfter statt, denn Lettland hat dieses Jahr die Präsidentschaft im EU-Rat und veranstaltete demnach auch den EU-Gipfel im Mai.
Was ich Waldschrat in einem Vier-Sterne-Hotel mache? Der Kreuzfahrtveranstalter der Tallink Gruppe, Tallink Silja, hat mich eingeladen, das Hotel gibt es als Paket zusammen mit der Überfahrt nach Stockholm. Deshalb dürfen wir auf unserer Rucksackreise ein paar Tage Luxus genießen. Das ist nach drei Tagen City-Trekking auch bitter nötig. Meine Beine fühlen sich an wie nach einer Alpenüberquerung. Erster Gedanke zu Städtereisen allgemein: „Ich bin zu alt für diesen Sch***!“ Zweiter Gedanke: „Aber wie schaffen das die Senioren?“ Das war es dann schon mit dem Denken und ich gucke lustige Tiervideos auf National Geographic Wild, einem der TV-Kanäle im Hotel.
Riga Hipster Hunt
Am nächsten Morgen geht es weiter im Plan. Ich suche nach Themen, über die ich in Riga sonst noch schreiben könnte, quasi Geschichten, die zu meinen tollen Bildern passen. Das Reiseportal Skyscanner hat Rigas Miera Street zum Nummer 1 Hipster-Viertel in der Welt gewählt. Also starten wir die „Riga Hipster Hunt“, ein Unterfangen, an dem sich vor mir schon andere die Zähne ausgebissen haben, nachzulesen im Blog Expat Eye on Latvia.
Im Tallink Hotel fragen wir den jungen Rezeptionisten, ob er uns auf der Miera iela ein Restaurant oder Café empfehlen könnte. Fragende Blicke. „Dort gibt es eine Schokoladenfabrik“, sagt der Angestellte, bei dem sich anscheinend noch nie jemand nach dieser Straße erkundigt hat. Wir versuchen trotzdem unser Glück und fahren mit der Tram hin. Auf dem Weg sehen wir keine Hipster, die Straßen sind relativ leer und unauffällig. Wir wissen nicht mal, wo wir aussteigen sollen. Irgendwann machen wir es einfach und gehen zu Fuß zurück. Da, endlich, ein Skateboardladen, eine kleine Boutique, ein paar Graffitis und ein Café. Besser als Berlin Kreuzberg?! Wohl kaum, Skyscanner muss besoffen gewesen sein. So schnell gebe ich nicht auf. Ich gehe ins Café und frage bei der Bedienung nach: „Entschuldigung, wo finde ich hier Hipster?“ Zu meiner Überraschung lacht sie mich nicht aus, sondern hilft mir weiter, als sie sagt: „Hier ist tagsüber nicht viel los, aber probier’s doch mal im Kanepes Kulturas Centrs (KKC), im Kulturzentrum zwei Straßen weiter, da gibt es immer welche.“ Und tatsächlich, da hipstert es schon mehr.
Im Kulturzentrum findet noch am gleichen Abend die Ausstellung „Idiomas“ des ehemaligen Straßenkünstlers Roberts Rurans statt. Hinterhof, Bar und erster Stock des alten Gebäudes sind gut besucht. Dort lerne ich Ance kennen, deren Name mich immer an den Schriftsteller Dante erinnert, vielleicht weil er so ähnlich ausgesprochen wird, vielleicht wegen der künstlerisch-intellektuellen Atmosphäre, in der ich sie kennenlerne. Die 22-Jährige ordnet sich selbst in die Peter-Pan-Generation ein, das ist die Generation, die nicht erwachsen werden will. Das Geografie-Studium war nichts für sie, lieber möchte sie Kunst machen, Kurse belegen und sich persönlich entfalten. So wie sie denken derzeit viele junge Leute, auch in Riga werden es immer mehr.
Ein paar Tage später treffen wir uns mit Ance im Miit Coffee & Bikes, einem ihrer Lieblingscafés in der Stadt. Dort gibt es zum Cappuccino eine Schüssel Sauerampfer-Suppe, eine lettische Spezialität, genauso wie Brennessel- oder Löwenzahnsalat. Ich erkläre Ance, dass ich mehr über die alternative Kunstszene in Riga lernen möchte und sie schickt mir einige Links auf Facebook, zum Beispiel zu den relativ neuen Zeitschriften Popper Magazine und FOLD, zur Buchhandlung und Kunstgalerie Bolderaja, zum Kulturzentrum Liksnas 26 und zum Café Chomsky.
Ance war es auch, die den Kontakt zu den Gründern des Kanepes Kulturas Centrs hergestellt hat. Insgesamt sind es sechs Leute, die es vor drei Jahren ins Leben gerufen haben, zwei von ihnen habe ich getroffen. Einer der beiden, Davis, ist ein Filmproduzent. Der große schwarze Löwe, der im Hinterhof an der Wand hängt, ist eine übrig gebliebene Filmrequisite. Der andere Gründer, Kristians, war früher Jurist und hat einige Jahre in dem Beruf gearbeitet, bis er beschlossen hat, dass das nicht alles gewesen sein kann. Trotz Frau und Kind hat er sich für ein Leben als Aussteiger entschieden, auf der Suche nach sich selbst, in finanzieller Unsicherheit. „Das Kanepes Kulturas Centrs ist einzigartig, ein Ort der Avantgarde“, sagt er. Ein Esoteriker, denke ich zunächst. Auf den ersten Blick sieht das KKC aus, wie ein Platz für Hippies, später merkt man, dass sich dort auch die Bildungselite des Landes herumtreibt.
Rigas Bohème
„It’s a bohemian place“, hatte Ance vorher gesagt. Laut Wikipedia ist Bohème „eine Subkultur von intellektuellen Randgruppen mit vorwiegend schriftstellerischer, bildkünstlerischer und musikalischer Aktivität oder Ambition und mit betont un- oder gegenbürgerlichen Einstellungen und Verhaltensweisen“. Das Gebäude sieht ein wenig abgeranzt aus, die Veranda auf dem Hinterhof ist gemütlich mit vielen Blumen und bunten Fahnen. Damit hebt sich das KKC von den umliegenden Häusern ab. „Genau das ist das Problem“, erklärt Kristians,“ es stört die örtlichen Behörden.“ Die würden alles daran setzen, dass das schäbige Gebäude mit seiner etwas zu liberalen Kundschaft der Gentrifizierung zum Opfer fällt. Das KKC unterstützt zum Beispiel die weltweite Pride-Bewegung von Homosexuellen, in einem ehemaligen Sowjetstaat ein schwieriges Thema. „Die Behörden suchen immer wieder rechtliche Hintertürchen, um uns zu schließen, wegen nächtlicher Ruhestörung zum Beispiel“, sagt Kristians, derzeit seien zwölf Gerichtsverfahren gegen sie am laufen. Dabei fehle es nur ein wenig am Geld, um die Anlagen herzurichten.
Einnahmen gibt es derzeit hauptsächlich vom Getränkeverkauf an der Bar, aber es sind andere Projekte am Start, zum Beispiel baut und verkauft Kristians mit einem Bekannten zusammen Longboards. Er hält mir eines hin. Wenn ich auch wenig Ahnung habe, es sieht recht hochwertig aus. Eine der interessantesten Innovationen, die die Denkfabrik des KKC hervorgebracht hat, ist das Brum Brum bike. „Mein kleiner Sohn hat es so genannt“, sagt Kristians. Es ist ein Balancefahrrad für Kinder aus Holz mit natürlicher Federung. Als er es mir zeigt, denke ich: „Ja, Münchner Yuppie-Eltern würden das auch kaufen.“ Mit dem neuartigen Fahrrad besuchen er und seine Partner nun regelmäßig Spielzeugmessen in Deutschland und sind bereits für einen Innovationspreis nominiert.
Ich bin beeindruckt von seiner Einstellung, vor allem bin ich beeindruckt, dass sie funktioniert. Man kann ein alternatives Leben führen und gleichzeitig erfolgreich sein. Dazu muss man nicht mit Anzug im Büro sitzen. Das baut mich auf, schließlich versuche ich ja schon seit drei Jahren dasselbe Kunststück. Als ich mich verabschiede und an meinem letzten Abend das KKC verlasse, denke ich nicht mehr „Esoteriker“, sondern mag die Leute dort richtig gerne. Ich wünsche ihnen alles Gute und hoffe, dass es den „bohemian place“ noch gibt, wenn ich das nächste Mal nach Riga komme.
Ich erzähle und erzähle, und ihr fragt euch die ganze Zeit, von welcher Katastrophe ich am Anfang gesprochen habe. Vielleicht ist euch aufgefallen, dass ich immer wieder tolle Fotos für Hochglanzmagazine erwähnt habe, obwohl die wenigsten Bilder im Beitrag zum Verkauf geeignet wären bzw. überhaupt von mir stammen. Tja, da liegt der Hund begraben. In der ersten Woche habe ich eine 8-GB-Speicherkarte voll gemacht. Egal, welcher Teufel seine Finger im Spiel hatte, Kartenfehler, Schreibfehler, nach der Reise waren keine Bilder mehr da!!!
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